Zürichsee-ZeitungWeggesperrt aus moralischen Gründen – Am Dienstag erzählte Ursula Biondi vom Unrecht, das Behörden ihr und Tausenden anderen angetan hatten. Erst 1981 passte die Schweiz ihre Gesetze der Europäischen Menschenrechtskonvention an und verbot diese Praxis. – ZUR PERSON: Ursula Biondi initiierte 2008 eine Anlaufstelle für «administrativ Versorgte» und setzt sich seit 2010 als Mitbegründerin der IG Administrativ Versorgte (später Verein Ravia) für deren Rehabilitierung ein. Mit Erfolg: 2010 entschuldigt sich er Bundesrat ein erstes Mal offiziell für das begangene Unrecht. 2016 beschloss der Bund, Betroffene von Fürsorgerischen Zwangsmassnahmen zu entschädigen. Über 9000 meldeten sich. Historiker schätzen die Zahl der Betroffenen jedoch auf 12 000 bis 15 000. Für ihren Einsatz erhielt Ursula Biondi mehrere Auszeichnungen.

Ausstellung: Bibliothek Ebikon – Meine Geschichte, mein Recht! Bewegende Geschichten aus der Schweiz – Ausstellung zum Thema Menschenrechte in der Schweiz - Einladung zur Vernissage 19.30 Uhr in der mit einem Referat von Ursula Biondi (Portraitierte)

BIRSFAELDER.LI Die Europäische Menschenrechtskonvention, Teil 4: Zu Unrecht weggesperrt! – »Die Zeit in Hindelbank hat tiefe seelische Wunden und eine jahrzehntelange Stigmatisierung hinterlassen. Sie nahmen mir mein Kind und meine Würde weg. Zehntausende von Menschen wurden so vom Staat gebrochen.« 

Gespräch: Kunstmuseum Basel
Neubau, Eventfoyer - Gesprächsrunde: Criss Cross «Eine andere Schweiz» (Loosli) Gedanken zur administrativen Verwahrung 1981 von Dr. h. c. Ursula Biondi

TAGBLATT.CHKampf gegen das System – und die Seelenminen – Weil sie mit 17 schwanger war und unverheiratet, wurde Ursula Biondi in der Strafanstalt Hindelbank «administrativ versorgt». Heute setzt sich die 68-Jährige dafür ein, dass das an ihr und tausenden anderen begangene Unrecht von den Behörden aufgearbeitet und anerkannt wird.

MAGAZIN AMNESTY – «Sie gaben nicht auf» – Wir können uns kaum vorstellen, was es für einzelne Menschen wirklich bedeutet, wenn ihre Menschenrechte verletzt werden. Drei Geschichten aus der Schweiz zeigen, wie sich die Europäische Menschenrechtskonvention konkret für Leute ausgewirkt hat, denen Unrecht widerfahren ist.

Video: Im Andenken an Madi, meine Freundin und Leidensgenossin, die heute ihren Geburtstag feiern würde. 

SRF.CH – Tagesschau: Offizielle Würdigung des «runden Tisches» 2013 hat Bundesrätin Simonetta Sommaruga einen runden Tisch eingesetzt, um eine um- fassende Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 in die Wege zu leiten. Diese Arbeit ist nun abgeschlossen und wurde offiziell gewürdigt.

Veranstaltung: «Northern Light» Anlass in Liestal ab 19.00 Uhr (Noëmi Aegerter - Jugendseelsorge L!O) Caffe Mooi Kulturhotel Guggenheim Wasserturmplatz 6 4410 Liestal / Baselland

Ausstellung: Meine Geschichte, mein Recht – Bewegende Portraits aus der Schweiz: Vernissage und Abendveranstaltung Menschenrechte im Gespräch mit Andrea Huber und Ursula Biondi Romero Haus, Kreuzbuchstrasse 44, Luzern
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BEOBACHTER.CHKontakt mit Behördenopfern - Schüler treffen auf Verdingkinder Schulkinder wollen die tragische Geschichte der Verdingten und administrativ Versorgten begreifen – und schreiben Briefe an die Opfer von damals… Ein Brief erreichte auch die heute 68-jährige Ursula Biondi… Die Klasse war ergriffen von Biondis Geschichte. Kai und Jonas schrieben ihr über ihre sorgenlose Kindheit. Biondi war überwältigt von diesen Zeilen… «Ich bin tief beeindruckt, wie sich diese Kinder mit den Betroffenen fürsorgerischer Zwangsmassnahmen auseinandergesetzt haben.» Ursula Biondi hat inzwischen die ganze Schulklasse zu sich nach Hause eingeladen. «Das Projekt dieser Schulkinder ist enorm wichtig, damit so etwas nie wieder passiert.»
Sie erhielt ein wunderbares Dankeschön der ganzen Schulklasse

Veranstaltung: Religiös-Sozialistische Vereinigung der Deutschschweiz (RESOS) – Gartenhofveranstaltung, Gartenhofstr. 7, 8004 Zürich, 15.00 bis 17.00 Uhr. Im Gespräch mit Ursula Biondi, «Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen»

Ausstellung: „Meine Geschichte – mein Recht« – ein Jahr unschuldig im Gefängnis: eine Betroffene erzählt – Im Rahmen der Ausstellung „Meine Geschichte – mein Recht« war Frau Biondi zu Gast am GIBZ und erzählte aus Ihrem Leben

PSZEITUNG.CH – Historiker Thomas Huonker im Gespräch mit Julian Büchler. «Zwang war der Normalfall». Textausschnitt: Das Schweizerische Fernsehen arbeitete in einem Dok-Film einen Teil der Geschichte von Ursula Biondi auf, die als junge Frau Opfer von fürsorgerischen Massnahmen wurde. Sie schildert, dass ihre Eltern von den Behörden zu einer fürsorgerischen Zwangsmassnahme gedrängt wurden. Ein Einzelfall? Nein, Zwang war der Normalfall. Eine Form des Zwangs war die Drohung mit andernfalls noch schärferen Zwangsmassnahmen. Im Fall von Ursula Biondi wurde den Eltern von den Behörden vorgemacht, ihre Tochter käme zur beruflichen Weiterbildung in eine Art Töchterinstitut. Sie merkten zu spät, dass sie ins Frauenzuchthaus Hindelbank kam. Es war eine schwere Stigmatisierung administrativ Eingewiesener, dass sie in Zuchthäuser, zu Kriminellen, verbracht wurden. Obwohl sie keine Straftat begangen hatten, galten sie der Aussenwelt fortan als «Zuchthäusler». 

SRF.CH – Kulturplatz: Ringen um die Menschenrechte 1948 hat die UNO die Menschenrechte proklamiert, doch auch heute noch geraten diese immer wieder in den Clinch, mit politischer Ideologie, staatlicher Willkür, religiöser Überlieferung oder mit kulturellen Traditionen, auch hierzulande. Eine aktuelle Bestandesaufnahme.