«Administrative Versorgungen vor 1981» – Zeder-Projekt am OSZ Belp, organisiert von Enrique Gerber.

«Administrative Versorgungen vor 1981» Zeder-Projekt am OSZ Belp, organisiert von Enrique Gerber. 
Die Zeitzeugin Ursula Biondi erzählte den Schülerinnen und Schülern, was sich hinter dem Amtsbegriff «Administrative Versorgungen vor 1981» verbarg. Das Unrecht, das immense Leid, dass die damaligen Behörden ihr und Tausenden Jugendlichen und Erwachsenen, die meisten aus der Unterschicht, angetan hatten, tragen die Betroffenen bis an ihr Lebensende. Erst 1981 passte die Schweiz ihre Gesetze der Europäischen Menschenrechtskonvention an und verbot diese Praxis.
Seit anfangs 2000 kämpft Ursula Biondi für die Rehabilitation der ehemals administrativ versorgten Menschen vor 1981. Die Entschuldigung von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf vom 10. September 2010 im Schloss Hindelbank war der politische Anstoss für alle weiteren Massnahmen. Damit ist ein Prozess in Gang gekommen, in dem dieses dunkle Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte aufgearbeitet wurde bzw. nach wie vor wird.
Für ihr Engagement zu Gunsten weiterer Opfer der behördlichen Versorgungspraxis bis 1981 wurde Ursula Biondi mit dem Prix Courage 2013 des «Beobachters» ausgezeichnet. Im selben Jahr 2013 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Fribourg und im Jahr 2015 den Anna-Göldi-Menschenrechtspreis.
Bis heute kämpft sie ununterbrochen für Gerechtigkeit.

Hier die Feedbacks der Schülerinnen und Schüler der 9s3