Tele Züri – Züri News: Zürcher Regierungsrat entschuldigt sich bei den Administrativ Versorgten. Doch es gibt keine Entschädigung für die Opfer. Im Gespräch mit Ursula Biondi.

BEOBACHTER.CHZwangsmassnahmen: Gebt mir mein Kind zurück – Schweizer Behörden nahmen bis in die siebziger Jahre unverheirateten Müttern ihre Kinder weg. Die Frauen haben bis heute kein Recht, etwas über ihre Töchter und Söhne zu erfahren.

BEOBACHTER.CH – Verdingt, versorgt, vergessen – Lange genug gewartet. Betroffene früherer Zwangsmassnahmen werden ungeduldig. Die offizielle Schweiz lässt sich Zeit, sich der eigenen Geschichte zu stellen. Zwei Jahre sind vergangen, seit Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf an einem bewegenden Anlass im Frauengefängnis Hindelbank administrativ Versorgte empfing. Textausschnitte: Seit der Feier ist es still geworden. Bei weiteren Betroffenen fürsorgerischer Zwangsmassnahmen hat sich die offizielle Schweiz nicht entschuldigt – weder bei den Kindern, die verdingt oder ins Waisenhaus gebracht wurden, obwohl sie keine Waisen waren, noch bei den Frauen, die man gegen ihren Willen oder ohne ihr Wissen sterilisierte. … Nun verlieren die Betroffenen die Geduld. Die Vereine der administrativ Versorgten, Fremdplatzierten, Netzwerk-Verdingt und eine Gruppe Zwangssterilisierter wenden sich in einem Aufruf an den Bundesrat und die Konferenz der Kantonsregierungen.

SBS.COM – Dateline: Switzerland's Stolen Generation Children deemed to be at risk were taken from their families and abused as slave labour in Switzerland, but they're still waiting for an apology.

RTS.CHInvitée – Ursula Biondi, ex détenue administrative Les victimes d'internement administratifs réclament justice. Ils ont obtenu des excuses de la confédération. Ils veulent une réparation complète, y compris financière.
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Gesprächstermin zwischen Frau Margrith Hanselmann Generalsekretärin SODK und Frau Ursula Biondi Vertreterin des Vereins RAVIA im Haus der Kantone , Büro 281 – Wer schädigt muss entschädigen - Unsere Forderungen an den Staat.

LEMATIN.CH«Les excuses ne suffisent pas» Les «internés administratifs» de Suisse demandent des indemnités aux cantons et à la Confédération. Berne voudrait s'en tenir à une réhabilitation sans frais. En septembre 2010, la conseillère fédérale Eveline Widmer-Schlumpf les avait présentées au nom du pays lors d'une journée à la prison pour femmes de Hindelbank, dans le canton de Berne. Ce jour-là, une ancienne internée zurichoise, Ursula Biondi-Müller, avait exprimé l'incompréhension et la souffrance des personnes qu'on avait enfermées «sans jugement». Elle-même, à l'âge de 17ans, alors enceinte d'un homme divorcé, avait passé une année derrière les barreaux sans avoir commis le moindre délit. Dorénavant, l'ex-détenue, porte-parole de la RIA, estime qu'un véritable dédommagement est nécessaire : «Les excuses ne sont pas suffisantes. Nous ferons des propositions le 2 mai prochain devant la Conférence des directrices et directeurs cantonaux des Affaires sociales. Ce système arbitraire scandaleux nous a fermé des portes depuis l'adolescence. Tant que les autorités n'indemnisent pas pour leur attitude, elles seront capables de refaire la même chose sous une autre forme.»

YOUTUBE.COM – Schweiz 5 - Time To Do: Thema der Sendung: Administrativ Versorgt: Im Gespräch mit Ursula Biondi. In der Ausstellung von Walter Emmisberger zum Thema fürsorgerische Zwangsmassnahmen, Medikamententests und Behördenwillkür.

Interview: Netzwerk-Verdingt.ch – Interview mit Ursula Müller-Biondi - Bis Ende 1981 konnten die Behörden Jugendliche und Erwachsene ohne juristisches Verfahren über Monate oder Jahre in einer Anstalt versorgen. Sie hatten weder ein Anhörungsrecht noch eine Rekursmöglichkeit.

Schulbesuch Niederweningen: Erfahrung mit Menschen, die etwas zu erzählen haben, kann durch keine noch so gute "Theoriestunde" ersetzt werden – Guten Tag Frau Biondi, mit meiner Schülerin Julia haben Sie einen Unterrichtsbesuch für den Dienstag, 13.Dezember 2011 vereinbart. Zuerst möchte ich mich herzlich bei Ihnen für diese Bereitschaft bedanken. Eine 1:1 Erfahrung mit Menschen, die etwas zu erzählen haben, kann durch keine noch so gute "Theoriestunde" ersetzt werden. Zu Ihrer Information: Wir sehen uns diese Woche den Film "Der Verdingbub" an und lesen etwas zum Thema Kinderrechte. Ich freue mich sehr auf Ihren Besuch und bedanke mich für Ihr Engagement. Mit freundlichen Grüssen, Ruedi Spielmann. Schulhaus Schmittenwis, Sekundarstufe, Alte Dorfstrasse 5. 8166 Niederweningen
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RTS.CH – Temps présent: Les barreaux de la honte On découvre à peine l'ampleur du scandale et le Conseil Fédéral a même dû s'excuser officiellement. Combien sont-ils, ces citoyens innocents qui jusqu'en 1981 se sont retrouvés derrière les barreaux à cause d'un préfet ou d'un tuteur mécontent ? Souvent issus de milieux défavorisés, ils ont été emprisonnés simplement parce qu'ils dérangeaient la Suisse bien-pensante. On appelait ça l'internement administratif. Trois témoins directs, qui ont passé par cette case prison, racontent leur incroyable aventure.

Investigativ: Haltung als Ausgangspunkt für Recherche – Am 10. September 2010 entschuldigte sich Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf bei den administrativ Versorgten, also bei all jenen Frauen und Männern, die ohne Urteil und ohne Straftat in Gefängnisse oder geschlossene Anstalten gesperrt wurden, nur weil sie als „arbeitsscheu” oder „liederlich” galten. Die offizielle Wiedergutmachung von Frau Widmer-Schlumpf ist auch das Verdienst von Recherchen. Alles begann im Februar 2008 und wie so oft mit einem Brief.Darin schilderte Ursula Biondi, wie sie 1967 als 17-Jährige in die Strafanstalt Hindelbank eingewiesen wurde, weil ihre Eltern mit ihr überfordert waren. Biondi meldete sich beim „Beobachter”, weil er Behördenwillkür immer wieder thematisiert hatte…Im Frühling 2008 erschien im «Beobachter» ein Porträt über Ursula Biondi mit dem Aufruf, dass sich alle Männer und Frauen melden sollten, die ähnliches erlebt haben. Das «Recherchemittel» Aufruf war Gold wert. Rund 70 Betroffene gelangten an die Redaktion. Fast 50 eigneten sich für eine weitere Berichterstattung. In Zusammenarbeit mit ihnen kamen zusätzliche brisante Aktenstücke ans Tageslicht. Dabei versuchten heutige Behörden mit fadenscheinigen Gründen Akteneinsicht zu verhindern. Und es wurden Gespräche mit noch lebenden Verantwortlichen von damals möglich. So liessen sich die Fakten erhärten, und die „kleine” Schicksalsgeschichte begann gross zu werden.

NRP.ORG – Switzerland is known for its idyllic alpine landscape, its neutrality and its secret private banks. But there are also darker secrets. For many years -- until the 1980s -- thousands of rebellious or disruptive youths were locked up without trial. The authorities called it «administrative detention». But in reality, the kids were put in prison or labor camps.
In the late 1960s, Zurich-born Ursula Biondi was 16 years old when she ran away to Italy with her 20-something boyfriend, after fighting with her parents. Biondi was pregnant when Italian authorities returned her, against her will, to Switzerland.
So Broken That You Are Never More A Rebel' – Christopher Poeschmann is among them. He keeps a homemade book of carefully preserved documents and letters. The papers are his proof. «The people don't believe you. So, you close your mouth,» he says. The 50-year-old Swiss crane operator was abandoned as an infant and had a troubled childhood. In the mid-1970s, as a teenager, he went on the road, working carnivals and doing odd jobs. He ended up in Germany without papers. Deported back to Switzerland, local authorities deemed him a «dangerous, work-shy gypsy».
Thousands suffered by Swiss youth subjected to administrative detention. It was a practice started in the 1880s and lasted until the early 1980s. Now, after decades of silence, many victims today are demanding accountability and compensation for damaged lives.

GlobalPost Switzerland: Imprisoned for "loose morals" BASEL, Switzerland – Ursula Biondi was 17 when she was incarcerated in the Hindelbank prison for women near Bern in 1967, forced to work long hours without pay and left wondering when she would be released. Biondi’s crime? She was pregnant. “I was just like young people are today, which meant I was something Swiss society back then could not tolerate,” said Biondi. By following the archaic moral codes of the day, she added, the authorities “destroyed too many lives.” Biondi’s case was not an isolated one. Beginning in 1942, Switzerland operated under the so-called “morality laws,” a set of federal and cantonal codes dating to the mid-19th century that began to be repealed in 1981.

EL-MUNDO – Llevarse mal con los padres, quedar embarazada o elegir una profesión equivocada supuso la cárcel para miles de adolescentes suizos hasta 1981. Sin juicio. Ahora se desvela el secreto y hablan las víctimas.