Hier finden sich eine Auswahl an Medienberichten zum Thema Administrativ Versorgte und Buchtipps.
Zur Erinnerung: Eidgenössische Kommission für Frauenfragen - Administrativ Versorgte – Gedenkanlass in Hindelbank vom 10.09.2010 Reden, EJPD, 10.09.2010. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. Es gilt das gesprochene Wort.
Zürcher Oberländer – Eine Entschädigung für das Unentschuldbare. Die Behörden anerkennen damit, dass Ihnen Leid und Unrecht angetan worden ist, das sich auf Ihr ganzes Leben ausgewirkt hat.
SUEDOSTSCHWEIZ.CH – Die Opferhilfe Graubünden hat bis Ende März 140 Personen beim Antrag unterstützt, wie das Regionaljournal weiter berichtet. Der Kanton St. Gallen 420 Personen. Die Kantone wollen hingegen nicht beurteilen, ob diese Anzahl den Erwartungen entspricht oder nicht.
SRF.CH – Luzius Mader: Staat kann Leid nicht gutmachen, aber anerkennen – Vor fünf Jahren hat sich der Bundesrat bei den Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen entschuldigt. Seither sei viel getan worden, um das düstere Kapitel Schweizer Geschichte aufzuarbeiten, sagt Luzius Mader im «Tagesgespräch» bei Marc Lehmann.
URNERWOCHENBLATT.CH – Wenige Gesuche aus Uri zur Wiedergutmachung – Nach Schätzung des Bundes leben noch 12 000 bis 15 000 Opfer fürsorgerischer Massnahmen. Die Forschung spricht gar von bis zu 20 000 noch lebenden Personen, die Anspruch auf Wiedergutmachung hätten.
Zur Erinnerung: Tränen der Erleichterung - 10. September 2010 - An einem Gedenkanlass in der Strafanstalt Hindelbank haben sich Bund und Kantone endlich für das Unrecht entschuldigt, das administrativ Versorgten angetan wurde.
Zur Erinnerung: Ein dunkles Kapitel - Jugendliche wurden in der Schweiz zwangssterilisiert, unschuldig weggesperrt, als Verding- oder Heimkinder ausgenutzt und misshandelt – bis in die achtziger Jahre.
Zur Erinnerung: Düstere Jahre - Die Gesellschaft wollte sie «erziehen», doch die Kinder wurden systematisch gedemütigt, verprügelt, missbraucht. Jetzt berichten Betroffene, was ihnen angetan wurde.
BEOBACHTER.CH – Zur Erinnerung: Die Schuld der Schweiz – Erst im Jahr 2008 wurde das Thema politisch wieder aktuell, als der Beobachter das Schicksal von Ursula Biondi publik machte, die 1967 als 17-Jährige im Frauengefängnis Hindelbank versorgt worden war. Wie viele andere war auch Ursula Biondi ohne Gerichtsurteil weggesperrt worden, nur weil sie unverheiratet schwanger geworden war. - Das brachte den Stein ins Rollen. Seither kann man das düstere Stück Schweizer Sozialgeschichte nicht mehr totschweigen. Im September 2010 entschuldigte sich Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf an einer Feier in Hindelbank vor zwei Dutzend Betroffenen.
BZBASEL.CH – Früherer Verdingbub: Warum Francis A. aus Basel zögerte, sich registrieren zu lassen. Und etwas Gutes habe die Wiedergutmachungs-Aktion schon bewirkt, sagt Frau A. «Früher habe ich mich nicht getraut, meinen Mann auf seine Kindheit anzusprechen – und er schwieg ebenfalls, aus Scham. In den letzten Wochen aber haben wir so viel über all diese Dinge gesprochen wie nie zuvor. Das hat gut getan.»
THURGAUERZEITUNG.CH – Verdingkinder: Spätes Pflaster für alte Wunden – SOLIDARITÄTSBEITRAG. Bis am vergangenen Wochenende konnten sich ehemalige Verdingkinder und Zwangsversorgte beim Bund melden. Sie haben Anspruch auf einen Solidaritätsbeitrag. Aus der Ostschweiz sind viele Gesuche erst in letzter Minute eingegangen.