SUEDOSTSCHWEIZ.CH – Philipp Langlotz über ehemalige Glarner Heimkinder: «Betroffene leiden zum Teil heute noch». Uneheliche Kinder, Kinder aus armutsbetroffenen Familien oder Kinder von alleinerziehenden Elternteilen wurden in der Schweiz noch bis in die 1970er Jahre nicht selten in Heime gesteckt oder zur Arbeit gezwungen. Fürsorgerische Zwangsmassnahmen nannte man das damals. Die Fremdplatzierungen geschahen in vielen Fällen unrechtmässig und nach undurchschaubaren Kriterien. Die betroffenen Familien hatten kaum eine Möglichkeit, sich gegen die Behörden zur Wehr zu setzen. 

BZBASEL.CH – Fürsorgliche Zwangsmassnahmen: Wegen unsittlichen Verhaltens in Psychiatrie oder Anstalt eingewiesen: Bis zu 6000 Personen in Basel betroffen. Der Regierungsrat beantragt 600'000 Franken, um die fürsorglichen Zwangsmassnahmen, die es in der Schweiz bis in die 80er-Jahre gab, aufzuarbeiten. Im Vergleich zu anderen Kantonen weiss man in Basel noch wenig darüber. 

BEOBACHTER.CH – Novartis zahlt vier Millionen an Opfer - Ein zentraler Player auf Seiten der Pharmaindustrie war die damalige Firma Geigy. Von ihr stammte auch die grösste dokumentierte Lieferung. 1967 wurden 300’000 Dragees «Keto» geliefert, also Ketoimipramin (auch Ketotofranil oder G 35259 genannt). Aus Geigy wurde Ciba-Geigy, später entstand durch die Fusion mit Sandoz die Novartis. Phasenweise wurden in Münsterlingen pro Monat 30’000 Dragees benötigt. Über Kuhns Forschungsdrang berichtete der Beobachter bereits 2014.

SUEDDEUTSCHE.DE – Der Mann, der der Pharmaindustrie die Stirn bot. Als Kind wurde Walter Emmisberger von der Schweizer Pharmaindustrie für Medikamentenversuche missbraucht. Mehr als ein Jahrzehnt kämpfte er um Wiedergutmachung, jetzt zahlen der Kanton Thurgau und der Novartis-Konzern Millionen. Doch eine Stellungnahme des Unternehmens irritiert. 

SRF.CH: Schweiz Aktuell ­– Walter Emmisberger Opfer von Medikamententests Novartis zahlt vier Millionen für Opfer von Medikamententests.

SRF.CH Klinik Münsterlingen  Novartis zahlt Millionen an Opfer von Medikamententests. In der Klinik wurden zwischen 1940 und 1980 nicht zugelassene Medikamente an unwissende Patientinnen und Patienten verabreicht.

BEOBACHTER.CH – Verfolgung der Jenischen in der Schweiz. Bund prüft, ob es «kultureller Genozid» war – Eine Professorin sagt im Beobachter, die Verfolgung der Jenischen sei «kultureller Völkermord» gewesen. Der Bund begutachtet jetzt, ob er das so anerkennen will. 

EVREF.CH – Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz  Meldestellen Grenzverletzungen. Adresssammlung der Melde- und Opferhilfestellen der Mitgliedkirchen 

20MIN.CH «Kinder der Landstrasse»: Esther sucht nach ihren Brüdern: «Pro Juventute hat sie entführt». Die Familie von Esther Gemperle wurde von der halbstaatlichen Stiftung Pro Juventute auseinandergerissen. Sie sucht noch immer nach ihren zwei verschwundenen Brüdern.

TAGESANZEIGER.CH – Untersuchung im Wallis  Missbrauchsvorwürfe gegen von Pius-Bruderschaft geleitete Grundschule. Recherchen zu einem Missbrauchsskandal haben zu einer Untersuchung an einer Walliser Schule geführt. Ein ehemaliger Schüler hat Gewaltvorwürfe erhoben. 

TELEZÜRI.CHSpäte Entschuldigung für Bührle-Zwangsarbeiterin. Weil sich die Eltern scheiden liessen, wird Irma Frei als Kind in Heimen zwangsplatziert. Mit 17 Jahren kommt sie in ein Bührle-Heim, wo sie für den erfolgreichen Industriellen Zwangsarbeit leisten muss.

BEOBACHTER.CH – Bührle-Erbe – Multimillionär bittet Zwangsarbeiterin um Entschuldigung. 
Bührle-Enkel Gratian Anda besuchte eine Betroffene von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Sie musste für seinen Grossvater Zwangsarbeit leisten. 

LUZERNERZEITUNG.CH – Er war eines der letzten Verdingkinder: «Sie schlugen mich bei jeder Gelegenheit». Markus Walther kam als Siebenjähriger auf einen Bauernhof im Luzerner Rottal und musste jahrelang unter Prügel schuften. Über diese Zeit und deren Folgen hat er ein Buch geschrieben. Wie eines der letzten Verdingkinder nach etlichen Schicksalsschlägen wieder ins Leben fand.  
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ZUERITODAY.CH Patrik (52) war Verdingbub: «Mein Ziehvater hat mich mehrmals vergewaltigt».
Patrik Müller ist eines der jüngsten Verdingkinder in der Schweiz. Als Kind wurde er in einer Pflegefamilie in Schaffhausen fremdplatziert, erlebte dort Gewalt und Ausbeutung. Mit den psychischen Folgen kämpft der Winterthurer bis heute.

DERBUND.CH Engagement für Behördenopfer – Vom Heimkind zum Kämpfer für administrativ Versorgte. Als Kind erlebte Heinz Kräuchi «auf der Grube» Demütigung und Gewalt. Heute berät er den Staat in Sachen Wiedergutmachung. Derzeit berät er das Bundesamt für Justiz sowie verschiedene Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden im Umgang mit ehemaligen Behördenopfern. Politisch fordert er für Letztere eine Rente, weil sie aufgrund ihrer traumatischen Vergangenheit oft bis ins hohe Alter in finanziellen Nöten stecken. Und bald beginnt er zusammen mit der Historikerin Tanja Rietmann an einem Forschungsprojekt zum Thema zu arbeiten.